Die traditionelle Handwerkskunst ist auch in Fez durch Billigprodukte bedroht. «Der Riad soll erblühen im Reichtum der arabischen Architektur», sagt Dominique Hildebrand, der seine Begeisterung dafür nicht verbergen kann. Dadurch leistet dieses Projekt auch einen Beitrag zum Erhalt respektive Förderung des traditionellen Handwerks und der ausschliesslichen Verwendung von herkömmlichen Baumaterialien wie Sand, hydraulischem Kalk, Ziegel und Zedernholz.

«Riads sind grundsätzlich als Wohnraum für eine Familie gedacht. Unsere Baupläne im Innern sehen aber vor, dass unsere Gäste Ruhe und Privatsphäre geniessen können», sagt Dominique Hildebrand, Projektleiter. Die ungeschriebenen Regeln der Riad-Architektur betreffen denn auch vor allem das Äussere: Um den sozialen Frieden zu wahren, sollen sie äusserlich gleich aussehen und kaum Öffnungen auf Nachbarhäuser aufweisen. Da der Riad sich an der Stadtmauer befindet, lässt er im Innenraum viel Freiheit, und von der Terrasse aus hat man erst noch eine phantastische 360 Grad Panorama-Rundsicht über Stadt und Land. Dank seiner Lage kann er also Ruhe und Privatsphäre als auch Aussicht vereinen, ohne Regeln zu brechen.

Lokale Baumaterialen

Die Restauration und der Wiederaufbau werden denn auch ausschliesslich mit traditionellen, lokalen Baumaterialien ausgeführt. Zement wird nirgends verwendet, stattdessen hydraulischer Kalk, Sand und Backsteine für die Mauern. Kunsthandwerker zaubern in den Innenräumen die romantische, orientalische Stimmung hervor mit Materialien wie Mosaik, gestochenem Gips und Marmor in den Nasszonen.

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