Ein Riad auf dem Stadtwall
Der Riad, mit freiem Blick auf die Stadtfestung Borj Nord, befindet sich in der autofreien Medina, ist aber dank seiner peripheren Lage hinter der Stadtmauer trotzdem gut mit dem Auto erreichbar. Dieses können Sie, einen Katzensprung vom Haus entfernt, auf einem bewachten Parkplatz parkieren.
Die Rundsicht von der Terrasse
Die Hauptterrasse bietet eine unverbaubare, einmalige 360 Grad Panorama-Rundsicht über Stadt und Land. Der Riad hat dank seiner Ausrichtung gegen Nord-Westen auch im Sommer ein äusserst angenehmes Klima. Dies gilt auch für den Garten. Dieser wird aus dem eigenen 42 Meter tiefen Brunnen bewässert, welcher das ganze Jahr über Wasser führt.
Die Privatsphäre
Die traditionellen Riads sind grundsätzlich als Wohnraum für eine Familie gedacht. Diese bewohnte früher im Sommer das kühlere Erdgeschoss und im Winter das Obergeschoss. Heute aber werden die Mehrzahl der Zimmer gleichzeitig genutzt. Damit steigt unter anderem auch der Lärmpegel innerhalb des Hauses. Da sozusagen alle Türen und Fenster sich auf den Innenhof hin öffnen, leidet die Ruhe und die Privatsphäre des einzelnen stark darunter. Im vorliegenden Riad wurde bei der Umnutzug auf eine klare räumliche Trennung der einzelnen Wohneinheiten Wert gelegt. Dank einer durchdachten Architektur mit individuellen Rückzugsmöglichkeiten kommt jetzt jeder der Bewohner in den Genuss einer gepflegten Privatsphäre.
Der orientalische Garten
Im neu angelegten 250 m2 grossen Hofgarten gedeihen unter anderem Sukkulenten, Rosen, Bananenbäume, diverse Palmen und Säulenpappeln. Wasserspiele optimieren im Sommer das Klima.
Grundrisse
Das Erdgeschoss
Die Zimmer mit Dusch oder Bad/WC im Parterre öffnen sich auf den Garten. Klassische Zedernbalken-Decken auf 3.6 oder 5.3 Meter Höhe bestimmen die Optik und das angenehme Raumklima. Die gesamte Küche und die Galerie ist unterkellert.
Das erste Zwischengeschoss
Auf den Stockwerken haben alle Zimmer Zugang zu einer eigenen Terrasse oder Balkon mit Pergola und ein Bad mit Dusche und WC. In der südlichen Ecke befindet sich ein Duplex mit einem separaten, direkten Eingang. Die dazugehörende grosse, private Terrasse mit Pergola im zweiten Zwischengeschoss bietet eine angenehme Rückzugsmöglichkeit.
Das erste Obergeschoss
Attraktion dieses Geschosses ist der zentrale Salon mit der antiken, gemalten Holzdecke, dem Cheminée und der ihm vorgelagerten Lounge. Das Treppenhaus führt direkt hinauf zur Hauptterrasse mit einer einmaligen Rundsicht über Stadt und Land. Am Fuss des Treppenhauses sind Wandschränke für zum Beispiel Gläser, Geschirr oder Tischtücher vorgesehen.
Das zweite Zwischengeschoss
Eine der beiden rund 9 Meter langen Terrassen mit Pergola ist dem Duplex angegliedert. Die zweite Terrasse ist einem sehr hübschen Zimmer vorgelagert. Es ist über eine Treppe vom ersten Obergeschoss aus erreichbar. Dieser stimmungsvolle Ort ist dazu prädestiniert auch als Arbeitsraum oder Atelier genutzt zu werden.
Die Hauptterrasse
Dieser Ort bietet eine berauschende Aussicht und ist als angenehmer Sitzplatz für die lauen Sommerabende gedacht. Eine Dusche schenkt dem Besucher tagsüber Abkühlung und im schattigen, vor fremden Blicken geschützten Bartal (bedeutet Nest) lässt sich auf den bequemen Polstern und Kissen ungestört eine geruhsame Siesta verbringen.
Rohbau
Der Rohbau
Der gesamte Riad wurde neu aufgebaut. Die unzähligen Niveaux wurden bereinigt und die Innenfassaden gemäss der traditionellen Regeln der Riad-Architektur neu gestaltet.
Die bis zu 80 cm starken Mauern sind mit traditionellen Ziegeln und mit einer Mörtel-Mischung aus Sand und hydraulischem Kalk gemauert, ohne Verwendung von Zement.
Die Nachbarn
Alle angrenzenden Nachbarn profitieren in irgendeiner Form von der Instandstellung. Zum Teil mussten wir dafür bezahlen, dass wir seine Mauern reparieren durften, welche in unseren Garten zu stürzen drohte. Erst wurden die Risse behoben. Dafür wurden die zerbrochenen Backsteine herausgelöst und durch neue ersetzt. Anschliessend wurde das Ganze mit Sand und Kalk verputzt.
Das Fundament
Der Riad wurde unterfangen und auf ein massives Fundament gestelle. Dieses steht in rund 3 Meter Tiefe auf einem festen Untergrund aus Sandsteinfelsen und ist aus bis zu 80 cm starkem Mauerwerk aufgebaut. Nur so hat man eine reelle Chance, dass das Haus einem Erdbeben standhält. Die Mauern des Fundaments bilden gleichzeitig die Wände des Gewölbekellers.
Der Salon
Die tragenden Elemente des Salons mit den beiden Säulen und der wertvollen, gemalten Zedernholzdecke wurden freigelegt, die zentralen Säulen unterfangen und der Boden mit einer stärkeren Balkenlage neu aufgebaut. Nur so haben wir die Sicherheit, dass die Balkenlagen des Riads den zukünftigen Belastungen schadlos standhalten werden.
Die Holzkonstruktion
Die gesamte Struktur des bestehenden, traditionellen Hauses ist mit neuen und vorallem stärkeren Balken aus Zedernholz neu aufgebaut. So ist das Haus optimal für seine neue Nutzung und der damit verbundenen Mehrbelastung, unter anderem auch durch die zeitgemässe Haustechnik oder die Bäder, gerüstet.
Innen-Ausbau
Der gestochene Gips
Die Wände und Säulen werden im oberen Bereich mit kunstvoll gestochenem Gips verziert. Dies geschieht oft in Form von rundumlaufenden Bändern im Anschluss an das Holz der Decke oder mit den zauberhaften «Chemmassiat» mit den bunten Glaseinsätzen, welche das eintretende Licht in allen Farben in die Räume fluten lassen und für eine zauberhafte Stimmung sorgen.
Die Fenster
Die doppelverglasten Fenster wurden mit Schweizer Know-how zusammen mit einer traditionellen Schreinerwerk- statt aus der Medina von Fes entwickelt und aus erstklassigem Zedernholz produziert. Dazu werden die passenden Fenstergitter aus Rundstahl geschmiedet.
Das Mosaik (zélige)
Es gibt unzählige, sehr schöne Muster für die traditionellen Mosaiks (zélige) auf Böden und Wänden. Geschmack und vorallem das Budget bestimmen schlussendlich die Wahl. Das ausgesuchte Mosaik wird dann vor Ort zur Probe gelegt. So können Anschluss-Details bei Mauerdurchgängen, Fenstersimsen oder Wandbrunnen optimal gelöst werden.